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Traditionen und Brauchtümer in der Adventzeit
Die Vorweihnachtszeit im Südburgenland ist eine besondere, besinnliche Zeit, die von traditionellen Bräuchen und starkem Gemeinschaftsgefühl geprägt ist. Viele dieser Traditionen fördern den Zusammenhalt innerhalb der Dorfgemeinschaft.

Adventkranzbinden

Das Adventkranzbinden ist eine geschätzte Tradition im Südburgenland, die auf Johann Hinrich Wichern im Jahr 1839 zurückgeht. Mit viel Kreativität werden Adventkränze in unterschiedlichsten Formen und mit individuellen Dekorationen gestaltet. Hier bei uns ist das gemeinsame Binden oft ein geselliges Ereignis, bei dem Freunde und Nachbarn zusammenkommen, um die Vorfreude auf Weihnachten zu teilen.


Barbarazweige

Die Tradition der Barbarazweige erinnert an die Legende der Heiligen Barbara und ist im Südburgenland weit verbreitet. Am 4. Dezember werden Zweige – meist von Kirschbäumen – geschnitten und in eine Vase mit Wasser gestellt. Wenn die Zweige zu Weihnachten erblühen, gelten sie als Symbol für Glück und Segen im neuen Jahr. Dieser Brauch ist ein liebevolles Ritual, das insbesondere in Familien gepflegt wird und die Vorweihnachtszeit auf besondere Weise bereichert.


Korbatsch-Flechten

Das Korbatsch-Flechten ist eine alte Tradition, die noch in einigen Ortschaften lebendig gehalten wird. Aus geeigneten Weidenstöcken werden kunstvolle Flechtwerke angefertigt. Dieses handwerkliche Brauchtum ist ein Sinnbild für den Wert der Zusammenarbeit und den Erhalt regionaler Traditionen.


„Frisch und g’sund schlagn“ oder „Auffrischen“

In zahlreichen Gemeinden des Südburgenlands wird am 28. Dezember, dem Tag der unschuldigen Kinder, ein spezieller Brauch lebendig gehalten: Mit „Krawatsch“-Ruten, die sie selbst flechten, ziehen Kinder von Tür zu Tür, um die Hausbewohner "aufzufrischen". Begleitet von einem Spruch wünschen sie den Menschen auf diese Weise Gesundheit und Wohlbefinden für das kommende Jahr.


Traditionen zum Jahreswechsel

Im Südburgenland wird der Jahreswechsel häufig im Kreis von Familie oder Freunden gefeiert. Ob Wachsgießen, farbenfrohe Feuerwerke, gemütliche Runden mit Gesellschaftsspielen und Liedern oder individuelle Bräuche – der Übergang ins neue Jahr ist geprägt von geselligem Beisammensein und fröhlicher Stimmung.


Räuchern und Rauhnächte

Das Räuchern von Haus und Hof, eine Tradition mit keltischen Wurzeln, spielt in der Weihnachtszeit und den Rauhnächten eine wichtige Rolle. Diese zwölf Nächte zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag sind von mystischen Bräuchen geprägt. Beim Räuchern kommen Kräuter und Harze zum Einsatz, die das Zuhause reinigen und vor bösen Einflüssen schützen sollen. Es ist eine Tradition, die Segen und Geborgenheit ins neue Jahr bringen soll.


Sternsingen

Das Sternsingen ist im Südburgenland eine weit verbreitete und beliebte Tradition. Kinder ziehen als Könige verkleidet von Haus zu Haus, singen Lieder und bringen den Weihnachtssegen. Dabei werden Spenden für wohltätige Zwecke gesammelt, was den Gedanken der Nächstenliebe und Gemeinnützigkeit auf besonders eindrucksvolle Weise verdeutlicht.



Natürlich gibt es noch viele weitere Traditionen und Bräuche, die im Südburgenland lebendig erhalten werden. Jede Gemeinde und jede Familie pflegt in dieser Zeit ihre eigenen Rituale. Gemeinsam ist ihnen allen, dass eine besinnliche Atmosphäre herrscht, in der Gemeinschaft und Traditionen einen besonderen Stellenwert einnehmen.